Für euer Wochenende habe ich heute mal wieder einen Tipp hier in Hamburg: Von einem Konzeptkünstler (Mika) und einer Schriftstellerin (Filine) wurde im August 2012 etwas abseits des Trubels der Schanze das Café „less political“ gegründet. Am Anfang war da nur die Chance auf einen kleinen aber feinen Raum mit toller Lage, zuerst dann die Idee für ein Atelier, später aber der Gedanke, etwas ganz Neues zu wagen; als Künstler Handel zu betreiben – ein Café, in dem neben Kaffee auch Shirts verkauft werden sollten mit selbst gebauten Möbeln und Theke.
Wichtig war den beiden, dass die Produkte, die es bei ihnen gibt, von Menschen kommen, die wirklich gerecht entlohnt werden. Da sich dieses bei den Shirts als relativ undurchschaubar herausstellte, setzten die Zwei ihren Fokus also auf den Kaffee.
Statt einfach nur auf Gütesiegel zu vertrauen, entschieden sie sich für „Direct Trade“. Also Kaffee, der direkt gehandelt wird und nicht erst über viele kleine und große Zwischenhändler geht, die dafür sorgen, dass die eigentlichen Kaffeebauern nicht so viel abbekommen von dem Preis, den wir für richtig guten Kaffee gerne bezahlen. Bei der Röstung selbst wird dann auf den genauen Zeitpunkt gesetzt, um die Aromen zwar hervorzulocken, aber nicht den eigentlichen Kaffeegeschmack durch Röstaromen zu überdecken.
Und so kommt es, dass die beiden ihren Kunden mittlerweile eine wunderbare Auswahl an Kaffee von verschiedenen Röstereien anbieten können, der neben der sozialen Idee auch den geschmacklichen Bereich bestens abdeckt.
Den Namen sollte man im Übrigen nicht zu ernst nehmen. Diese Bezeichnung gaben die Gründer dem Café bei der Namenssuche, weil sie die Wörter „less“ und „political“, nach einer langen Nacht des Suchens, auf Magazinen und Blättern entdeckten, die auf ihrem Tisch lagen. Auf das Thema Kaffee bezogen steht das „weniger politisch“ vielleicht dafür, dass man gerne auch ganz „Kaffee-unpur“ sogenannter „Signature Drinks“ anbietet. Das sind von den beiden entwickelte experimentelle Kaffeespezialitäten wie Ingwer-, Kokos- oder Mandelkaffee.
Meine Empfehlung: Probiert unbedingt den cremigen „Homemade New York Cheesecake“ mit frischem Erdbeerpüree, der hat mein Käsekuchen-Herz ziemlich glücklich gemacht. Und wenn ihr auch noch gerne Cappuccino trinkt, könnt ihr euch bei eurem Besuch sicherlich über die tolle Kunst der Barista in eurer Tasse freuen.
less political
Sternstraße 68
20357 Hamburg
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag von 11:00 bis 18:00 Uhr
Ich finde es toll, dass sie beim Kaffee so konsequent sind. Wobei ich mich dann schon frage, inwiefern man den leuten vertrauen kann. Die Siegel sind ja der Beweis dafür, dass bestimmte Standards eingehalten worden sind. Ohne siegel muss man vertrauen. Und das fällt mir bei Unternehmen besonders schwer :/
Aber es ist auf jeden Fall eine super Idee! 🙂 Wenn ich mal in Frankfurt bin, gucke ich mal vorbei.
Liebe Grüße, Alex