Frisch zurück von der anderen Hälfte der Welt, gibt es heute einen Beitrag über den letzten Stopp meiner Reise, dem Hippie- und Surferparadies Byron Bay. Der Ort ist bekannt für seine außergewöhnliche Atmosphäre und alternativen Charme. Und ja, auch ich war fasziniert von der gewissen Magie hier an der Ostküste Australiens. Schuld daran: Einige schönen Sonnenuntergängen samt Lauschen des Trommelkreises, der jeden Abend am Strand spielt, wenn der rote Ball am Horizont untertaucht. Ein Ausflug zum Cape Byron Leuchtrum. Und gleich zwei wunderschöne Cafés – die ich euch heute vorstellen möchte.

 

 

Das erste von beiden befindet sich etwas am Rande von Byron Bay und trägt den Namen Folk. Als ich dieses Café nach einem frühen Sonnenaufgangsspaziergang das erste Mal sah, war ich einfach nur baff – und mein großer Frühstückshunger vergessen. Das Pärchen, dass hinter dem Café steckt, hat sich mit dem Folk wirklich einen kleinen Hippietraum erfüllt und einen Ort mit einer einzigartigen Atmosphäre geschaffen.

 

 

Die Veranda des Folks und das Geschehen um mich herum waren so einladend, dass ich dort Stunden verbrachte und dabei ein ausgiebiges Frühstück genoss. Während ich so auf der Veranda saß, beobachtete ich die Menschen, die die Szene betraten, und fühlte mich wie im Film: zwei Surfer mit Dreadlocks, die sich fleißig über die Wellen des Morgens unterhielten. Ein Pärchen, das in einem Oldtimer vorfuhren, auf dessen Rücksitzbar ein großer haariger Pudel saß (die Besitzer, wie ich einige Tage später zufällig erfuhr). Und zu guter Letzt ein Typ am Nachbarstisch, dessen lässigen Kleidungsstil ich bewunderte: weißes T-Shirt mit kleinem Print auf der Brusttasche zu schicker schwarzer Jeans und… keinen Schuhen – ein herrliches Publikum!

 

 

Aber kommen wir zurück zum Café selbst: In der Küche vom Folk wird viel Wert auf gesundes Essen aus gutem Anbau gelegt. Auf meinen Teller traf dabei Geschmack auf Ästhetik in Form eines wunderbar angerichteten Sauerteigbrots mit Avocado, Feta und pochiertem Ei. Dazu habe ich einen Flat White bestellt – übrigens mit Kaffee aus Sydney von Single O. Während mein Frühstück serviert wurde, kam ich mit der Bedienung ins Gespräch. Der junge Typ erzählte mir, dass er gerade erst letztes Jahr ein paar Monate in Berlin gelebt hatte. Wegen der Kälte musste er aber schließlich zurück nach Australien kommen. Auch mit dem Barista habe ich mich später unterhalten. Wenn er nicht hinter dem Siebträger grinst, reist er und ist Musiker.

 

 

 

Folk

1/399 Ewingsdale Rd
Byron Bay NSW 2481

 

 

Musik spielte auch während meines Besuchs in dem zweiten Café eine Rolle. Das Bay leaf befindet sich direkt im Ort, ein paar Gehminuten vom Strand entfernt. Besonders bekannt ist es für seinen guten Kaffee, der von Marvell Street kommt, einer Rösterei aus Byron Bay. Das Café ist eigentlich immer sehr gut besucht, aber das Warten auf einen Sitzplatz hier lohnt sich.

 

 

An diesem Ort habe ich an meinem letzten Tag in Australien gefrühstückt und währenddessen liefen Angus & Julia Stone aus den Boxen hinter der Theke. Eine Band aus Australien, die ich sehr liebe und die mir während meiner fünfwöchigen Reise erst hier begegnete. Gerade für das Schwelgen in Melancholie ist das Geschwisterpaar immer ein Volltreffer und so passte das Lied in dem Moment („Yellow Brick Road“) einfach genau zu meiner Abschiedsstimmung. Da wurde mein Herz ganz schwer…

 

 

Um aber nicht voll Melancholie diesen Betrag zu beenden, noch eine kleine Empfehlung: Falls ihr ins Bay Leaf geht, probiert hier unbedingt die Eigenkreation des Hauses namens Coconut Cold Brew. Der Signature Drink ist wohl die beste Erfrischung an heißen Tagen in dem Hippieort.

 

 

 

Bay Leaf

1 Marvell St
Byron Bay NSW 2481